Der arme Poet

Peter Zirbes - Eifeldichter

Peter Zirbes ( geb.: 10.1.1825 Niederkail; gest.: 14.11.1901 ) gilt als der erste Eifeldichter. Schon als Kind begleitete er seine Eltern, armselige Hausierer, auf ihren Wanderungen. Die Schule konnte er nur im Winter besuchen. Nach seiner Schulentlassung setzte Zirbes den Hausiererhandel seiner Eltern fort. Bereits als Kind war er ein eifriger Leser und Zeichner.

Mit 20 Jahren begann er als wandernder Steinguthändler unterwegs seine Verse zu schmieden, wofür er in seiner Umgebung nur Unverständnis und Spott erntete. Eine 1852 veröffentlichte Gedichtsammlung fand guten Absatz. Bildungsangebote, die an ihn herangetragen wurden, lehnte Zirbes ab, weil er seine kranken Eltern versorgen musste.

„In dieser derben Welt der Händler, der lauten Märkte, des Drecks und der Armut, in der Zeit der Auswanderer, der sozialen Veränderungen und Revolten, wird die Liebe zu Büchern und Versen für ihn zum Lebensinhalt. Früh schon beginnt er selbst zu dichten und wirkt mit dieser feinen künstlerischen Begabung auf seine Umgebung anders geartet und eigentümlich. Ein Hunsrücker Schriftsteller unterstützt ihn bei der Herausgabe eines Gedichtbandes, was im Dorf auf Unverständnis und Neid stößt. Als er gegen tradierte Ordnungen aufbegehrt, sind Demütigungen und Ausgrenzung die Folge.

heißt es auf der Homepage der Schriftstellerin Ute Bales, die in ihrem Roman „Peter Zirbes“ dem Armen Poeten aus der Eifel ein Denkmal gesetzt hat. Siehe auch: Auf den Spuren Von Peter Zirbes

Zirbes Haus in Langscheid

Nach dem Rückgang des Hausiererhandels versuchte Zirbes sich eine Existenz als „Verfasser, Verleger und Subscribentensammler in einer Person“; aufzubauen. Auch als Kolonialwarenhändler, Nebenerwerbslandwirt und Versicherungsagent versuchte er sich erfolglos. Neben zahlreichen Gedichten bearbeitete Zirbes in seiner späteren Schaffensphase die Sagen seiner Heimat. Auch wenn es Zirbes zeitlebens nicht gelang, sich aus seinen ärmlichen Verhältnissen zu befreien, fand er die Anerkennung bekannter Persönlichkeiten, darunter der Dichter Gustav Freytag.

Peter Zirbes – Prosa und Poesie

Ich bin ein wandernder Sänger,
Gebürtig zu Niederkail,
Und habe nebst Gedichten
Auch Glas und Steingut feil.

Das Eine gewährt mir Freude,
Das Andere gibt mir Brot,
Und so beschützen mich beide
Vor äußrer und innerer Not.

Peter Zirbes

Mehr Gedichte von Peter Zirbes in der Deutschen Gedichtebibliothek

Das Peter Zirbes Haus wurde 1826 von seinem Vater Nikolaus Zirbes errichtet. Ein Brand im Jahre 1901 vernichtete das vorhandene Strohdach und den Dachstuhl. Beim Wiederaufbau wurden die Außenwände etwas aufgestockt und das Dach erhielt eine Ziegeleindeckung. 1973 erwarb die damalige Ortsgemeinde Niederkail von den Erben des Dichters das Haus und den weiteren Nachlass. Die stilgerechte Restaurierung erfolgte 1980 bis 1982. Heute ist das Haus ein kleines Museum zum Andenken an den Dichter. Foto: Nicole Baller

© Marzellus BoosMellonia-Verlagzum Newsletter anmeldenBücher über die Eifel*

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