Der Laacher See ist mit 325 ha Fläche und einer Tiefe von 53 m der größte Vulkansee (Caldera/Einbruchstrichter) der Eifel. Entstanden ist er, als sich vor ca. 12.900 Jahren die größte vulkanische Katastrophen des Eifelvulkanismus ereignete. Die Explosion gilt als der gewaltigste Vulkanausbruch in Mitteleuropa.
Der Laacher See und seine waldreiche Umgebung stehen heute zum größten Teil unter Naturschutz. Abtei und See ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Der Laacher See ist schon früh eine der Hauptattraktionen des Eifeltourismus gewesen. Die Nutzung des Sees für nichtmotoriserten Wasserport ist erlaubt.
Bei einer gewaltigen Gasexplosion wurden Massen von Bimsgestein aus einem Doppelkrater herausgeschleudert, die sich meterdick im Neuwieder Becken ablagerten. Die feineren Teile des porösen Materials wurden über Hunderte von Kilometern weggetragen. Staubablagerungen, die von dieser gewaltigen Explosion stammen, wurden im französischen Grenoble genauso gefunden wie auf der Insel Rügen. Der durch die Eruption entstandene Hohlraum im Erdinnern brach ein und der Doppelkrater füllte sich im Laufe der Jahrhunderte mit Wasser. Für die Menschen der Altsteinzeit, die nachweislich schon damals das Neuwieder Becken bevölkerten, war es mit Sicherheit eine todbringende Katastrophe. Für die Menschen unserer Zeit sind die meterstarken Bimsablagerungen Grundstoff für die Herstellung von Bimssteinen, die wegen ihrer guten bauphysikalischen Eigenschaften bundesweit im Häuserbau Verwendung finden. Ursprünglich reichte das Ufer des Sees bis an die Klostermauern. Schon im 12. Jahrhundert ließ Abt Fulbert mittels eines 750 Meter langen Entwässerungsgrabens den Wasserspiegel des Sees absenken um die Klostermauern der Abtei Maria Laach vor Hochwasser zu schützen und um zusätzlichen Ackerboden zu gewinnen. Im neunzehnten Jahrhundert wurde der See ein weiteres Mal auf seinen heutigen Wasserspiegel gesenkt.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar