Buchenloch

Eiszeitliche Wohnhöhle

Eingangsbereich der Buchenlochhöhle bei Gerolstein

Das Buchenloch (auch Buchenlay) ist eine Höhle im Dolomitfelsmassiv der Gerolsteiner Kalkmulde, nördlich von Gerolstein in der Eifel. Sie ist etwa 30 Meter lang bei einer Breite von 4 Metern und einer durchschnittlichen Höhe von etwa 2,4 Metern.

Vor geschätzt 30.000 Jahren, während der letzten Eiszeit, wurde sie von Menschen und Tieren aufgesucht, ob als ständige Wohnhöhle oder nur gelegentlich, ergibt sich aus den gemachten Funden nicht. Gegraben wurde in der Höhle in den 1880er Jahren durch Eugen Bracht, einen Landschaftsmaler. Ein dabei entdecktes Steinwerkzeug ließ sich dem Moustérien zuordnen, das heißt, dass sich dort Neandertaler aufhielten.] Die Tierknochenfunde zeigen, dass Mammut, Höhlenbär, Wildpferd und Ren die wichtigsten Beutetiere der eiszeitlichen Jäger waren.

Die archäologischen Funde befinden sich im Rheinischen Landesmuseum Trier, die Knochenfunde sind zum Teil verschollen, einige liegen im Museum Villa Sarabodis in Gerolstein.

In der Nähe des Buchenlochs, in der in der Südwand der Munterley gelegenen Magdalenenhöhle, wurden Steinwerkzeuge und Schmuckstücke entdeckt, deren nach der Radiokarbonmethode bestimmtes Alter ca. 25.000 Jahre beträgt.

Die große Wohnhöhle war sicher auch Gegenstand der Volkssage. Schon Schannat geht in seiner Eifflia Illustrata (1829) der Überlieferung nach, dass das Buchenloch eine unterirdische Verbindung zur Kasselburg oberhalb der Ortschaft Pelm habe: „In einiger Entfernung von der Paffenkaule (= Papenkaule) liegt das Bucherloch (= Buchenloch), eine Tropfsteinhöhle. Nach der Volkssage soll von dieser Höhle ein unterirdischer Gang zu der etwa eine halbe Stunde entfernten Casselburg führen. Bei einer näheren Untersuchung habe ich aber keine Spur von einem solchen Gange gefunden … .“ Auch andere Chronisten und „Erforscher“ der Eifel gingen im 19. Jahrhundert diesem Hinweis nach, ohne auf Spuren eines Ganges zu stoßen.

Bildquelle: Qwertzu111111 – Eigenes Werk Buchenlochhöhle (auch Buchenlay) bei Gerolstein Bildquelle: CC BY-SA 4.0

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