Der Name Eifel

Die älteste Bezeichnung des Eifelraumes stammt von Julius Caesar, der das heutige Eifelgebiet mit dem Namen „arduenna silva“ benannte. Zum ersten Mal taucht der Begriff „Eifel“ in der Frankenzeit auf. Einer der Gaue, in die sie das Gebiet einteilten, erhielt die Bezeichnung „Eifelgau“. Mit der Bezeichnung „pagus eifflensis“ tauchte dieser Name zum ersten Mal in karolingischen Urkunden auf.

Historische Karte der Region links des Mittelrheins, mit u. a. Hunsrück und Eifel, aus dem Jahr 1628 (nichtkolorierte Erstveröffentlichung 1550). Die Karte ist „gesüdet“, d. h., Norden ist unten. Quelle: Wikipedia

Mit Eifel beschrieb man in fränkischer Zeit das Gebiet der Hocheifel zwischen Hohem Venn (W), dem Quellgebiet der Erft (N), der mittleren Ahr (O) und der oberen Kyll (S). Daneben standen die Gaue „Zülpichgau“, „Ahrgau“, „Ardennengau“, „Maienfeldgau“, „Carosgau“ und „Bitgau“, die Teilräume des heutigen Eifelgebietes bezeichneten. Die alten Gaunamen leben bis heute fort in Landschaftsbezeichnungen wie dem Isling oder Islek für den fränkischen Ardennengau oder dem Bekov oder Bigef für den alten Bitgau.

Bis ins neunzehnte Jahrhundert war wegen der Vielgestaltigkeit der Landschaft und der zersplitterten politischen Verhältnisse im heutigen Eifelgebiet eine einheitliche Bezeichnung des Raumes problematisch und mußte gegenüber Einzelnamen zurückstehen. Einer der ersten Persönlichkeiten, der mit dem Begriff Eifel einen einheitlichen Raum umschrieb, war der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt. Für seine Zeit begann die Eifel im Norden unterhalb von Gemünd, wobei die nördliche Grenze die Ahr bildete. Im Osten und Süden bildeten Rhein und Mosel mit zwei Reisestunden Abstand die Grenzen, und im Westen war es die Prüm, die den Raum begrenzte.

Die Herkunft des Wortes „Eifel“ wurde in der frühen Namensforschung aus dem lateinischen Begriff „aqua“ hergeleitet, wonach das Gebiet als „Wasserland“ beschrieben wäre, wofür die vielen Bäche und Flüsschen, die das Gebiet durchziehen, stehen. Wissenschaftlich umstritten ist eine Herleitung aus dem fränkischen Wort „Ef“ oder „Eif“ in der Bedeutung „Ulme“. Weitere Herleitungen des Wortes gehen vom indogermanischen Wort „ak“ aus, das in der Bedeutung „spitz, scharf“ steht. Für eine solche Erklärung spricht die Beobachtung der markanten Landschaftsformen mit ihren oft hohen und steilen Kuppen und Gipfeln. Auch Caesars „Arduenna silva“ wird vom lateinischen Wort „arduus“ für „steil“ als steile Anhöhe gedeutet.

Bemerkenswert ist, dass bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein vor allem von den Bewohnern des Eifelrandes eine Integration unter dem Namen Eifel keine ungeteilte Sympathie fand. Schuld daran ist wohl die Zeit, in der man die Eifel als „Preußisch Sibirien“ bezeichnete und das Wort Eifel als Synonym für Rückständigkeit und Armut stand. Heute hat dieses ehemalige Armenhaus Preußens allerdings längst den Anschluss an die allgemeine Entwicklung gefunden. Unter Touristikern ist man sich mittlerweile darüber einig, dass gerade die Vielgestaltigkeit der Landschaften sowie die Fülle historischer Zeugnisse den besonderen Reiz dieser Landschaft im Viereck Trier, Aachen, Köln und Koblenz am besten mit diesem Wort bezeichnet ist.

Internet: Detaillierte Informationen über den Namen Eifel finden Sie auf der Homepage der Eifelschriftstellerin Sophie Lange

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