Eine archäologisch interessante Station auf dem Römerkanal Wanderweg ist die Aquäduktbrücke in Mechernich Vussem. Die im 2. Jahrhundert erbaute Wasserleitung vom Grünen Pütz in der Gemeinde Nettersheim in die Provinzhauptstadt Köln zählt zu den großen Ingenieurleistungen der Römer auf deutschem Boden.
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In einem namenlosen Seitental des Veybaches errichteten römische Ingenieure eine relativ aufwendige Brücke. Um das Wasser der Eifel vom „Grünen Pütz“, einer Hangsickerquelle unterhalb von Nettersheim, mit natürlichem Gefälle über 90 Kilometer bis in die Provinzhauptstadt Köln leiten zu können, mussten die antiken Baumeister sparsam mit dem natürlichen Gefälle umgehen. Galt es doch die Ville, einen niedrigen Gebirgszug zwischen Köln und Brühl auf dem Weg durch die Eifel ohne zu großen Aufwand zu überwinden.
Die Aquädukt Brücke war 80 m lang und besaß maximal 12 Pfeiler, die auf mächtigen Sandsteinplatten ruhten. Das Mauerwerk der Pfeiler bestand aus Grauwacke das außen mit mit sauber zugeschlagenen Steinen verblendet war. Archäologische Ausgrabungen im Jahr 1959 ergaben, daß die Aquäduktbrücke insgesamt 80 Meter lang war und auf 10-12 Pfeilern ruhte. Zur Veranschaulichung wurde einer der Brückenbogen, über die das Wasser geleitet wurde, rekonstruiert. Das Wasser wurde in einer Höhe von 10 m über den Talgrund geführt. Die Kanalrinne war mit mächtigen Sandsteinplatten abgedeckt, um das Trinkwasser sauber zu halten.
Im Anschluß an die Brücke sind die ehemalige römische Arbeitsterrasse mit den Resten der teilweise zerstörten Wasserleitung und ein alter Einstiegschacht gut zu erkennen
Gelegentlich trifft der Wanderer auf gut erhaltene Teilstücke des gemauerten Wasserleitungskanals.
Mit einer Länge von 95,4 km ist die Wasserleitung aus der Eifel nach Köln der größte antike Technikbau nördlich der Alpen. Täglich transportierte sie über 20 Millionen Liter Trinkwasser zur Provinzhauptstadt Köln.
Der Römerkanal Wanderweg von Nettersheim nach Köln folgt dem Trassenverlauf der römischen Eifel Wasserleitung über 111 km.
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